Weimar – Pflicht und Kür zugleich

Ein Theaterbesuch – die renommierte Kunst, Werke zum Leben zu erwecken.

Am 02.06.2023 besuchten einige Schüler*innen der elften und zehnten Klasse das Theater der Kulturstadt Weimar, um die Aufführung „Die Nibelungen“, eine Inszenierung von Friedrich Hebbel, anzusehen. Ziel des Abends war Unterhaltung, der Grundgedanke für den Theater geschaffen wurde. Unterhaltung, die Emotionen auslösen, Perspektiven öffnen oder zum Denken anregen kann, sollte uns an diesem Tage eine Bereicherung im Fach Deutsch sein.

An einem Freitag nach der Schule konnte unser Ausflug nun also beginnen. Gegen 14 Uhr kam unser Bus nach Weimar, welcher uns auf Hin- und Rückfahrt begleiten sollte. Kaum waren wir auf dem Parkplatz vor dem Atrium in Weimar angekommen ging es auch schon los. Unser erstes Ziel für den Tag war ein kleiner Fußmarsch zum Platz vor dem Nationaltheater. Auf diesem Weg schauten wir uns einige kulturgeschichtliche Orte an, um Weimar als Stadt erspüren zu können. So übernahm Frau Große, eine der vier Lehrerinnen, welche uns an diesem Tag begleiteten, die Führung durch die wunderschöne Kulturstadt. Vorbei an der Herzogin Anna Amalia Bibliothek, dem Park an der Ilm, mit dem sich darin befindendem Gartenhaus von Goethe, und dem Wohnhaus Schiller`s bis hin zum Goethe-Schiller-Denkmal vor dem Nationaltheater.

Da es jedoch erst früher Nachmittag war und das Theaterstück erst am Abend begann, hatten wir einige Zeit um uns frei in Weimar zu bewegen. Dies fiel ganz verschieden aus, während sich der eine im Park entspannte, saß die andere gemütlich im Café mit einem Eisbecher und anderen Leckereien. Als die Aufführung allmählich näher rückte, versammelten sich alle wieder vor dem Nationaltheater um sich anschließend hineinzubegeben und in einem separaten Raum Platz zu nehmen. Dort erzählte uns ein Angestellter des Nationaltheaters ein wenig über das Stück an sich und die Figuren, welche bei dieser Inszenierung wichtig waren.

Nachdem dies vorbei war, konnte man schon bei vielen Schüler*innen eine gewisse Aufregung wahrnehmen. Es war für viele das erste Theaterstück, welches sie sich im Leben anschauten und niemand hatte eine Vorstellung ob und in welcher Art uns das Stück abholen wird. Jetzt hieß es nur noch ab in den Saal und warten bis es beginnt. Der Beginn des Stücks wurde durch das Ausschalten aller Lichter eingeleitet. Im düsteren Raum, mit lauter gespannten Leuten darin sitzend, herrschte Stille. Bis plötzlich die erste Schauspielerin auftrat. Mit Licht erleuchtet, sprach sie laut zu uns. Kurz darauf änderte sich das Bühnenbild, eine Wand fuhr hoch und die Begeisterung des Publikums war deutlich zu spüren und auch während des gesamten Stückes vorhanden. Immer wieder überraschten uns neue Schauspieler, die unterschiedliche Charaktere verkörperten, Trommeln und Musik, Requisiten oder die Handlungen und Dialoge zwischen den Akteuren.

Im Allgemeinen war das Stück durchaus gelungen. Trotz einer etwas zu späten Pause und den Bühnenbildern, die noch etwas mehr ausgebaut hätten sein können, konnte man nach dem knapp 3 Stunden langen Stück, inklusive Pause, in viele lächelnde Gesichter blicken. Durch eine hervorragende Theaterbeleuchtung und eine spannende und verständliche Story, welche von der Besetzung super gespielt wurde, war es ein perfektes Theaterstück für Einsteiger, also auch für uns.

Als sich alle wieder vor dem Nationaltheater eingefunden hatten, ging es zurück zum Bus. Erste kleine Gespräche auf dem Weg dorthin ließen schon auf einen gelungenen Tag hindeuten. Auf der Rückfahrt war es dann allerdings mucksmäuschenstill, da alle von diesem schönen Tag sehr geschafft waren. Der Busfahrer fuhr uns dann zur Schule, von wo aus alle individuell nach Hause kamen und dort vermutlich dann fix und fertig, aber mit vielen tollen Eindrücken in ihr Bett fielen.

Ein besonderes Dankeschön geht an unsere Lehrerin Frau Große, welche den kompletten Ausflug für alle geplant hatte und somit allen einen tollen Tag und unvergessliche Momente bescherte.

Leonard Stanke, Klassenstufe 11

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