Tag 5

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Wir müssen heute von einer ganz besonderen Eigentümlichkeit Israels sprechen, dem Sabbat. Eigentlich müssten sich unsere Finger beim Berühren der Tasten in Asche verwandeln – man könnte dies nämlich als „Arbeit“ ansehen. Und „Arbeit“ zum Shabat das geht gar nicht. Freitagnachmittag werden hier die Bürgersteige hochgeklappt, die Familien treffen sich in großem Kreis zu Hause oder reisen mit Schrankkoffern und unartigen Kindern in Hotels an und feiern mit sehr vielen Speisen und Getränken in den Samstag hinein. Dabei entwickeln manche direkt eine schrullige Perfektion. Um sich am Shabat „Arbeit“ zu sparen, wird in manchen Familien das Klopapier vorher in kleine Portionen gerissen. Wer allerdings die „Arbeit“ verrichtet, die vorbereiteten Stücke zu ihrem Bestimmungsort zu transportieren, ist nicht überliefert. In Hotels gibt es Shabat-Fahrstühle, die in jeder Etage halten, damit man sich die „Arbeit“ spart, auf den Knopf drücken zu müssen. Bars und Restaurants sind geschlossen. Die spinnen …

Nun ja, da wir uns bis 15 Uhr noch in der Zivilgesellschaft befanden, hatten wir die Chance Jaffa/Tel Aviv zu besuchen. Die antike Hafenstadt Jaffa überzeugt durch liebevoll restaurierte Bauten und Kirchen. Unser Guide führte uns durch enge Gassen und über imposante Strandpromenaden, an antiken Skulpturen vorbei, schließlich zum Flohmarkt, wo sich die Mädchen endlich ein wenig Geschmeide kaufen konnten, ohne das ja das Leben nicht lebenswert ist. Vorher erhielten wir von unserem Guide noch eine Anleitung für das sachgemäße Feilschen. Abgerundet wurde der Tag durch sonniges Wetter und blauen Himmel. Den Tag beendet jeder bei seiner Gastfamilie, um – ja genau – den Shabat zu feiern.

Und ja, der Netzmeister ist mit in Israel (siehe ganz unten)!

In diesem Sinne … Schalom Shabat!!!!

 

 

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