Wie langsam sich Kunststoff zersetzt, wissen wir alle. Und die Folgen für die Natur sind uns auch bekannt. Im Zuge dessen verließen einige Schülerinnen und Schüler unserer Schule das Schulgebäude – aber nicht um zu demonstrieren, sondern um anzupacken. Wir waren der Ansicht, aktives Anpacken eines Problems ist sinnvoller als jede Demonstration. Aufgrund diesen Aspekts beschlossen wir, gemeinsam Müll aufzusammeln. Am Mittwoch, den 30.10.2019, brachen wir, die Umwelt-AG sowie andere Schüler und Lehrer, in die Stadt Laucha auf, um die Gemeinde von Dreck und Unrat zu befreien. Wir teilten uns in unterschiedliche Gruppen mit dem Ziel, verschiedene Stadtteile abzuarbeiten. Was wir dabei so alles fanden – Einweggeschirr, unzählige Zigarettenstummel und zahlreiche Plastikverpackungen –, erstaunte uns.
„Ich hätte nicht gedacht, dass es so viel achtlos weggeworfenen Müll in einer so ‚kleinen’ Stadt gibt. Wenn man einfach nur auf den Boden guckt oder auch nur eilig die Straßen entlangläuft, sieht man das im ersten Augenblick gar nicht. Der meiste Müll befindet sich dort, wo man es am wenigsten vermutet“, sagte eine Schülerin. Für Herrn Tischner war das Ausmaß hingegen keine Überraschung: „Und das ist nur ein kleiner Ausschnitt von dem, was auf der sonstigen Welt an Müll verstreut ist.“
Durch hupende Autos mit begeisterten Insassen und Spaziergängern wurde uns bei der Arbeit viel Lob ausgesprochen. In Kooperation mit dem Stadthof Laucha wurden wir mit Müllbeuteln ausgestattet. Zudem stand der Bürgermeister Michael Bilstein voll und ganz hinter der Aktivität. Am Ende der Müllsammelaktion waren wir entsetzt über das leichtfertige Verhalten der Mitmenschen und die Müllmassen, die aufgelesen wurden. Wir sehen vor, so eine Aktion auch zukünftig zu wiederholen. Dabei sei auch zu überlegen, ob der Aufruf nicht nur die Gymnasiasten betreffen, sondern auch auf Einwohner der Stadt Laucha ausgeweitet werden soll. Bei Interesse, kannst auch DU dabei sein!
Clara Lange