„Man muss weiterleben. Das ist der Widerstand. Das ist jetzt meine Aufgabe: Weiterleben.“

Am Freitag, 3. März 2023, hatten die Schüler und Schülerinnen der 9., 10. und 12. Klassen das Privileg, Anastasia Gulej, eine Zeitzeugin des Zweiten Weltkriegs, zu treffen. Die 97-jährige wurde 1925 in Poltawa in der Ukraine, welches damals zur Sowjetunion gehörte, geboren und er- beziehungsweise überlebte die letzten beinahe 100 Jahre und sieht es nun als ihre Bestimmung an, ihre Erlebnisse und Erinnerungen an die nächsten Generationen weiterzugeben. Sie schilderte uns ihre Erfahrungen, von ihrer Kindheit vor dem Krieg, über die Verschleppung zur Zwangsarbeit mit 17 Jahren und den gescheiterten Fluchtversuch, bis hin zum Alltag als Gefangene im berüchtigten Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau. An Frau Gulej gerichtete Fragen der Schüler wurden aus dem Deutschen ins Ukrainische übersetzt, so wie ihre Antworten und Aussagen zurück in die deutsche Sprache übertragen wurden. Mit den Worten: „Es liegt an euch, wie die Zukunft aussieht. Ich wünsche euch ein angenehmes Leben, in dem ihr euch nie darum sorgen müsst, was ihr am nächsten Tag essen werdet“, verabschiedete sich Anastasia Gulej von uns.

Verfasst von Viktoria Mankel, 10c

Die Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt hat im Zusammenhang mit der Veranstaltung einige kostenlose Exemplare der Biografie von Frau Gulej zur Weitergabe an interessierte Schülerinnen und Schüler zur Verfügung gestellt. Diese können bei Frau Herfurth abgeholt werden. 

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