Am 31. Mai, bestritten wir, die 10. Klassen unseres Burgenland-Gymnasiums, eine Exkursion nach Leipzig. Dazu trafen wir uns, wie gewöhnlich, bis zum Unterrichtsbeginn 7.45 Uhr in der Schule und fuhren anschließend um 8.00 Uhr mit dem Bus Richtung Leipzig. Nach einer ungefähr neunzigminütigen Busfahrt erreichten wir das schöne Leipziger Stadtzentrum. Begleitet von Frau Herfurth, Frau Weyrowski und Herrn Große erkundeten wir zuallererst die Dauerausstellung des Zeitgeschichtlichen Forums in Leipzig und erhielten dabei einen enormen Einblick in die Geschichte der deutschen Nachkriegszeit. Neben typischen Autos der DDR, wie dem „Trabbi“ oder dem Wartburg, konnten wir auch die damalige Fernseh- und Kameratechnik, das verbreitete Mobiliar, sowie übliche Konsumgüter in der DDR, die sicherlich noch einigen Eltern und Großeltern bekannt sind, bestaunen. Allerdings wurden wir auch mit den aus dem Unterrichtsgeschehen bekannten ernsten und unangenehmen Aspekten des Lebens in der DDR, wie der vorherrschenden Parteidiktatur der SED, gefälschten Wahlen, um den demokratischen Schein zu wahren, und hohen Arbeitsnormen konfrontiert. Natürlich hatte die Besetzung Deutschlands durch die alliierten Siegermächte des zweiten Weltkrieges, aus der zuerst die Teilung Deutschlands in vier Besatzungszonen und später in BRD und DDR hervorging, ebenso wie deren Folgen einen großen Anteil an den Ausstellungsinhalten. Anschließend wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt, von denen die eine zuerst das Stasi-Museum in der „Runden Ecke“ besuchte und die andere vorerst das Stadtzentrum Leipzigs selbstständig erkunden konnte. Anschließend tauschten beide Gruppen selbstverständlich das Programm und konnten somit den Aktivitäten der jeweils anderen Gruppierung nachgehen. Im Stasi-Museum erwarteten uns natürlich Inhalte rundum die Aktivitäten des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS). Wie viele von euch bereits wissen, war die „Stasi“ ein Inlandsgeheimdienst, welcher besonders für die Überwachung und Beschattung der DDR-Bevölkerung verantwortlich war, um jegliche Gegner der führenden Partei SED aus der Gesellschaft auszugrenzen. Im Stasi-Museum erhielten wir unter anderem durch einen Audio-Guide einen Einblick in die „Abhörmethoden“ der Mitarbeiter des MfS sowie in die Einrichtung der originalen Räumlichkeiten der „Stasi-Zentrale“ Leipzigs. Zudem konnten wir durch nachgestellte Zellenräume und beschriebene „überharte“ Gerichtsurteile eine Vorstellung vom Umgang mit SED-Gegnern gewinnen. Auch Uniformen und Ausrüstung der Geheimpolizisten konnten betrachtet werden, außerdem wurden Fluchtversuche aus der DDR dargestellt. Um 13.30 Uhr trafen wir uns erneut in der Nähe des Stasi-Museums, um die Busrückfahrt nach Laucha anzutreten. Das Burgenland-Gymnasium erreichten wir gegen 15.00 Uhr, womit eine sehr gelungene Exkursion zu Ende ging.
Leon Werner, Klasse 10a