Festkonzert zum Tag der Deutschen Einheit – ein Kommentar

Am Samstag, dem 03.10.2015 wurde auf dem Marktplatz in Freyburg eine riesige Bühne aufgebaut. Man feierte den 25. Jahrestag der Deutschen Einheit. Der Marktplatz war beinahe überfüllt mit vielen Menschen, die das Programm verfolgten. Unter den vielen Chören war auch unser Schulchor präsent gewesen, zudem eine Vielzahl von lokalen Berühmtheiten, unter anderem der derzeitige Bürgermeister und der Altbürgermeister der Stadt Freyburg sowie die Weinprinzessin, der Landrat und ein russischer Botschafter. Die Weinprinzessin begann pünktlich um 14:00 Uhr, sie hielt eine kleine Rede und gab ihr Mikrofon dann weiter zum Altbürgermeister Herrn Bertling. Nach ihm wanderte das Mikrofon zum Landrat Herr Ulrich. Dieser stellte einen russischen Botschafter vor, welcher kurz danach selbst eine Rede hielt. Von Freyburgs Partnerstadt Nierstein, einer Stadt südlich von Mainz in Rheinland-Pfalz, waren auch einige Bürger und ein Chor zugegen. Eine Weinprinzessin gab noch ein paar Leitgedanken, bevor das Musizieren begann. Das Programm war in vier Liedblöcke gegliedert. Alle Blöcke wurden durch die moderierende Weinprinzessin umrahmt und durch das Streichorchester der Musikschule des Burgenlandkreises mit einer Passage aus der deutschen Nationalhymne beendet.
Die Einleitung des ersten Blockes erfolgte durch alle Chöre, die „Kein schöner Land in dieser Zeit“ sangen. Nach diesem sehr bekannten Volkslied traten nun die Mädchen unseres Schulchores auf, welche gemeinsam mit dem Orchester „Sah ein Knab ein Röslein stehn“ sangen. Kirchenchöre und Heimatchöre des Burgenlandkreises musizierten anschließend und beendeten dann gemeinsam mit unseren Schülern mit dem Singen der Nationalhymne den ersten Block des Programmes. Erst im dritten Liederblock trat unser Schulchor dann zum zweiten und letzten Male solistisch auf. Sie sangen erneut in Begleitung der Streicher das Lied „Wochenend und Sonnenschein“. Dies war für mich sehr enttäuschend, da ich hauptsächlich wegen des Schulchores als Besucher dieser Veranstaltung anwesend war. Gemeinsam mit allen anderen Chören wurde am Ende des dritten Liedblockes die Europahymne gesungen, die mir und dem Publikum als „Ode an die Freude“ von Friedrich Schiller bzw. als Schlusschor aus L. v. Beethovens 9. Sinfonie geläufig ist. Zuletzt wurde das Publikum gebeten, sich von ihren Plätzen zu erheben, um gemeinsam die deutsche Nationalhymne zu singen. Während der Chor und das Publikum sangen, ging davon ein intensives Gemeinschafts- und Verbundenheitsgefühl aus, welches mich sehr beeindruckte.
Alles in allem war es ein gelungener Auftritt. Das Programm war gut strukturiert, was das Singen und Musizieren anbelangte. Jedoch habe ich ein paar Punkte vorzubringen, welche mir die Stimmung zwar nicht vermiesten, aber drückten. Meinem Empfinden nach waren die Reden insgesamt zu lang, wie gesagt „mein Empfinden nach“. Eine ganze Stunde wartete ich, um den Schulchor unseres Gymnasiums zu hören und darauf, dass das Konzert endlich beginnen sollte. Außerdem sah ich Zuhörer, die den Marktplatz aufgrund der langen Reden verließen. Meiner Meinung nach wäre es besser gewesen, weniger zu erzählen und mehr zu sagen. In Zukunft sollte man sich kürzer fassen und der Musik bei solchen Veranstaltungen Vorrang gewähren und nicht der Politik allein.

Simon Stärz, Klasse 11b

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